Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Türkischer Ultranationalismus im (Amateur-) Fußball in NRW“

Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Türkischer Ultranationalismus im (Amateur-) Fußball in NRW“

Der türkische Ultranationalismus ist als eine Spielart einer Ungleichwertigkeitsideologie zu verstehen, in welcher die Gleichwertigkeit verschiedener gesellschaftlichen Gruppen aberkannt wird (vgl. Glaser/Pfeiffer, 2013). Insbesondere durch die Abwertung seiner Feindbilder wertet der türkische Ultranationalismus die eigene Gruppe, also das türkische Volk und die türkische Nation, auf.
Dass der Fußball für vielfältige politische Zwecke genutzt wird, ist keine neue Erkenntnis. Dass sich besonders im Amateurfußball rechte Ideologien, Weltbilder und Ungleichwertigkeitsvorstellungen konzentrieren, ist ebenfalls – sowohl im wissenschaftlichen sowie im öffentlichen Diskurs – deutlich geworden. Wie es jedoch um die Ungleichwertigkeitsideologie des türkischen (Ultra-)Nationalismus in den deutschen Amateurligen steht, wurde bisher unzureichend beleuchtet. Spätestens der Eklat um den Wolfsgruß, den Demiral – türkischer Nationalspieler – im EM-Spiel der Türkei gegen Österreich zeigte, löste eine Welle des Interesses und der Empörung aus und richtete somit den Blick auf das vorliegende Phänomen. Das Recherche- und Workshopprojekt „Türkischer Ultranationalismus im (Amateur-) Fußball in NRW“, unter Leitung von Janina Rostek, welches bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte NRW e.V. angesiedelt ist, hatte vor allem einen Anspruch: mehr Wissen über bestehende Phänomene zu schaffen.

In Form von Projektberichten und Vorträgen trug das Projekt dazu bei, grundlegende Informationen und Projekterkenntnisse und -ergebnisse zu vermitteln und deckte somit ebenfalls informative und vortragsförmige Veranstaltungen ab. Weiterhin bot das Projekt Workshops zur praktischen Wissensvermittlung an. In vielfältig ausgerichteten Formaten, beispielsweise zu Wiedererkennungssymbolen oder via Fallbeispielarbeit, konnten die Teilnehmenden mit Übungen nützliche Skills im Umgang mit dem türkischen Ultranationalismus erlangen. Die Teilnahme an Diskussionsrunden und Panels nahm sich nicht nur zum Ziel, das Projektwissen mit anderen im Feld aktiven Akteur*innen zu teilen und in ein Gesamtbild des Phänomens einzupflegen, sondern auch, (selbst-)kritisch auf die Projektarbeit und ganz Besonders auf Praxisbezüge, Machbarkeiten und Handlungsbedarfe zu schauen.


Wir bedanken uns herzlich bei der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus des Landes NRW [angesiedelt beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft] und dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ für die großzügige Unterstützung und Finanzierung unseres Projektes „Türkischer Ultranationalismus im (Amateur-)Fußball in NRW“. Dank dieser Hilfe können wir wichtige Ziele erreichen und gemeinsam einen positiven Beitrag leisten.

Keine vorherige News
vorherige News