Die Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW (MeDiF-NRW) veröffentlicht digitale Lernplattform „SenDiF“ mit dem Ziel mehr Bewusstsein und Sensibilisierung bei Jugendlichen im Fußball zu schaffen
Bochum, April 2024:
Seit dem 01.04.2024 startet die Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW (MeDiF-NRW) mit einem Selbstlernformat namens „SenDiF“ (Sensibilisierung für Diskriminierung im Fußball). Im Vordergrund steht die Sichtbarmachung von Diskriminierung, das Reflektieren eigener Handlungen sowie die darauf aufbauende Entwicklung von antidiskriminierenden Handlungskonzepten und Interventionsstrategien, die Betroffenen und im Fußball aktiven Akteur*innen zugutekommen. Die Plattform (www.sendif.de) wirbt mit einigen spielerischen Selbsttests, leicht verständlichen Begriffserklärungen und interaktiven Inhalten.
Der Fußballsport ist ein Ort sozialer Aushandlungen. Fußball polarisiert und wirkt nicht nur auf dem Feld, der Kabine oder im Vereinsheim, sein Einfluss reicht in breite Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Somit ist der Fußball eine wichtige Sozialisationsinstanz, wenn es darum geht, sich eine Meinung zu bilden oder eine Haltung zu entwickeln. Diesen Effekt will das neue Bildungsangebot nutzen und vor allem Kinder und Jugendliche gerade bei der Meinungsbildung unterstützen, vor allem wenn es um die Bedarfe von marginalisierten Gruppen geht.
Das klare Ziel des digitalen Selbstlernangebotes namens SenDiF: Eine Fußballkultur, in der Diskriminierung keinen Platz hat!
Da das Smartphone heute ständiger Begleiter von Jugendlichen ist, ist der Workshop, der kostenlos und werbefrei durchführbar ist, so konzipiert, dass er ohne Einwahldaten, Tracking oder einer Registrierung direkt gestartet werden kann. Somit besteht auch die Möglichkeit, das Angebot im Mannschaftsverbund in der Kabine oder der Schulklasse ins Training zu integrieren. Trainer*innen oder Lehrpersonal sind herzlich eingeladen sich bei der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW für Unterstützungsanfragen oder weitere Workshopformate zu melden. Projektleiterin Elena Müller betont: „Der Fußball besitzt eine unfassbare integrative Kraft, diese Wirkung wollen wir nutzen und Jugendliche möglichst früh für Diskriminierung und die Bedarfe Anderer sensibilisieren. Dem Mannschafts- oder Klassenverbund bekommt hier ein besonderes Augenmerk zu, denn die gemeinsam gemachten Erfahrungen wirken sich positiv prägend auf das Sozialverhalten von Jugendlichen aus.“
Auf der Selbstlernplattform werden diverse Facetten von Diskriminierung sichtbar, sei es aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung oder anderen Faktoren. Lehrreiche Definitionskarten vertiefen die unterschiedlichen Begrifflichkeiten und nutzen dafür vorrangig den fußballerischen Kontext.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter www.medif-nrw.de.
Bei Fragen und Anregungen kontaktieren Sie gerne Frau Elena Müller (Projektleitung MeDiF-NRW) per E-Mail (mueller@medif-nrw.de).
O-Töne zur freien Verwendung:
Elena Müller (Projektleitung):
„Mit der Selbstlernplattform "SenDiF" ermöglichen wir jungen Menschen eine lebensweltnahe Sensibilisierung für Diskriminierung im Fußball. Auf dem mobilen Endgerät können sich interessierte Personen selbstständig mit dem Thema auseinandersetzen und dazu beitragen, eine Fußballkultur ohne Diskriminierung zu prägen. Die Plattform kann außerdem ganz niedrigschwellig auch in Workshops, Unterrichtsreihen oder von unterwegs genutzt werden.“
Dr. David Berchem (Projektleitung):
„Die Arbeit der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW gewährleistet eine nachhaltige und zukunftsfähige Sensibilisierung aller Akteur*innen im Fußball für ein couragiertes Eintreten für Menschlichkeit, Offenheit, Toleranz und die freiheitliche demokratische Grundordnung in einer pluralen Gesellschaft, mit SenDiF integrieren wir auch die Profis von Morgen in unser Angebot.“